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Neue Plattform - wir ziehen online um

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Nach knapp 10 Jahren auf diesem Blog ist es nun Zeit weiterzuziehen und die Reise in ein neues Format zu fassen: www.leitergeil.de wird dafür die Adresse sein unter der ich weiter blogge: Nicht nur, aber ganz besonders, für Leiter in Gemeinden, für Menschen, die neue Gemeinden starten und entwickeln, für die, die i nterkulturelle Brücken bauen möchten. Ich freue mich, wenn du mitkommst auf unsere neue Plattform rund um Leiterschaft, Gemeindegründung und Interkulturelles: www.leitergeil.de Ein großes Danke an Max , der mir bei der Realisierung sehr geholfen hat!!

One size doesn't fit all - Chancen und Herausforderungen für Gemeindemodelle

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Neulich hat mir meine Schwester dieses Foto geschickt: MEIN ERSTES AUTO!!! Unglaublich. Sofort waren tolle Erinnerungen da: freiheitatmende Fahrten mit offenem Verdeck und der großen Liebe auf dem Beifahrersitz, eine Motortechnik, die sogar von mir reparierbar war,....  ...das perfekte Auto für Dirk vor 20 Jahren. Was damals perfekt war, passt heute nicht mehr: Würde noch Ente fahren hätte ich ein echtes Problem: 3 Kinder, Langstreckenfahrten und erhöhte Spritpreise,... Da taugt die "Familenkutsche" schon besser.  Bei Autos leuchtet es uns ein: Zeiten ändern sich, Ansprüche ändern sich und ich benötige noch immer ein "Fortbewegungsmittel". Doch was ich als "angemessenes Auto" bezeichne, hat sich geändert. Ganz ähnlich ist es auch beim Thema "Gemeinde": Noch immer brauchen wir die "Gemeinschaft der Heiligen" (wie sie z.B. in Apostelgeschichte 2 beschrieben wird) und das wird sich auch nicht ändern. Doch mit veränderten Zeite

Kultur-Experimentator 1: Feedbackkultur - konkret loben, allgemein kritisieren

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Weltgrößte Quietsche-Ente am Canada Day In ein paar Wochen geht für uns als Familie unser Toronto-Jahr zu Ende. An diesem Wochenende war "Canada-Day" - DER Nationalfeiertag. Und dieses Jahr wurde der 150. Geburtstag gefeiert. Ein großartiger Anlass, um uns wieder einmal mitten ins Innenstadt-Getümmel zu werfen und all das Bunte hier aufzusaugen (inkl. weltgrößter Quietscheente...) . Ein guter Zeitpunkt auch, um zurückzublicken auf dieses für uns außergewöhnliche Jahr. Für uns wurde es mehr als "nur ein Auslandsjahr". Wir haben in dieser Zeit neue Freunde kennen gelernt (die wir vermissen werden). Unsere Kinder haben die Erfahrung gemacht, dass sie in der Lage sind an einem völlig fremden Ort neu zu starten und sich einleben können. Und wir haben eine kanadische Großstadtkultur kennen gelernt, die mit ihrer unglaublichen "Vielkulturalität" wohl weltweit einzigartig ist. In den nächsten Posts will ich einige Punkte darüber reflektieren. Was habe ich d

4 Dinge, die deinen Urlaub erholsam machen

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Während in machen Teilen Deutschlands noch die Pfingstferien am Laufen sind, starten in Kanada in 2 Wochen bereits die Sommerferien. Für mich bedeutet das, dass im Hinterkopf die Urlaubsvorbereitungen laufen. Jahrelang bin ich einfach in den Urlaub "reingestolpert" und habe mich am Ende gewundert, weshalb ich mich nicht erholt fühle. Auch schon mal erlebt? Aus diesem Grund habe ich einen kleinen Urlaubs-Erholungs-Research gemacht. Hier sind 4 interessante Punkte, die meinen und deinen Urlaub hoffentlich erholsamer machen: 1. Abstand gewinnen:  Das ist laut Mina Westman (Professorin für "organizational behavior" an der Tel Aviv University das Wichtigste. Meint: Loslassen - deinen Job mental loslassen, nicht mehr darüber nachdenken - zumindest nicht negativ. Das ist besonders für "Kopf-Arbeiter" oft schwer. Gerade wenn du es gewohnt bist, deine Mails auf dem Smartphone zu checken (auch im Urlaub - um den vermeintlichen Rückkehr-eMail-Berg kleiner

Die Chicago-Lektion: Trainee-Stellen für Gemeindegründung

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Neugierig bin ich vor einiger Zeit nach Chicago auf eine Konferenz gefahren. Was heisst 'nach Chicago'? Die erste Enttäuschung war, dass das gar nicht so sehr Chicago war, sondern über eine Stunde ausserhalb der Stadt. Vielleicht kennst du das: Du fährst auf eine Konferenz und hast Erwartungen: An bestimmte Redner oder Themen. Und dann kommt alles anders: Das Thema ist öde oder der Redner enttäuschen. Das habe ich immer wieder erlebt. Doch genauso oft erlebe ich, dass Gott etwas anderes für mich parat hat. So war es auch diesmal: Während auf dieser Konferenz über Gemeindegründung vieles sehr US-amerikanisch war (Highlight in einem Workshop: "Wie bekomme ich die 30.000$ für den Eröffnungsgottesdienst zusammen" - ja in ernst. Ich dachte ich höre nicht richtig...) und nur begrenzt für den kanadischen oder gar deutschen Raum passt, blieb ein Satz ganz besonders positiv hängen: "it's all about relationship" - es geht alles um Beziehung. Meint: Wenn du

Die zweite Meile gehen: Woran mich heute ein Automechaniker erinnert hat

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Wir Deutschen sind sehr direkt? Nicht neu. Kanadier sind immer freundlich und Dienstleistung groß geschrieben? Auch bekannt. Doch was ich heute erlebt habe, übertrifft alle meine Erwartungen: Gerade bin ich dabei unser Auto in Toronto zu verkaufen. An einen Indonesier, einen Immigrant aus Bangladesh oder vielleicht doch an einen "Caucasian" (so werden hier die "weißen Kanadier" genannt)? Als gründlicher Deutscher will ich natürlich Qualität verkaufen. Deshalb sitze ich heute im Warteraum von "Canadian Tire" (eine Mischung aus Baumarkt, Autowerkstatt und Sportgeschäft - ein wahres Männerparadies...). Während ich die letzten Reparaturen machen lasse passiert folgendes: Die Arbeit dauert länger und läng er. Stunden über Stunden vergehen. Kennt man ja. Doch langsam muss ich wirklich los, um die Kinder vonder Schule abzuholen. Doch just in dem Moment, als ich spätestens losfahren müsste bekomme ich die Info "noch etwas mehr als eine Stunde, dann

Zu Hause an der Straße der Religionen

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Unsere Gemeindegründung in Toronto ist in einem faszinierenden Stadtteil. Heute zwei interessante Facetten: Super-multikulturell: Während es einmal eines der jüdische Zentren der Stadt war kommen inzwischen ein Großteil der 210.000 Menschen aus China, dem Iran oder Korea: 90% der Einwohner sind sogenannte "First / Second Gen." - sie selbst oder ihre Eltern sind nach Kanada eingewandert. Allein diese Zahl ist Wahnsinn!!! 9 von 10 Menschen sind nicht hier geboren. Das macht Toronto zur " most diverse city of the world ". Super-bunt-religiös: Bayview Avenue ist die Straße, die quer durch den Stadtteil geht (und auf die wir von unserem Hochhaus-Balkon in Richtung Sonnenuntergang schauen) und ganz nebenbei die Straße mit den meisten unterschiedlichen Religionen weltweit. Auf ihren 15km durch die Stadt beheimatet sie einfach alles: Vom größten Hindutempel Kanadas über alle Arten von christlichen Kirchen bis hin zum Zoroastrismus Tempel (Gruss an Xerxes I.