JesusTrip #21: Man darf wieder träumen


„Als aber der erste Tag der Woche anbrach...“ Matthäus 28,1

Maria, die Mutter von Jakobus, und Maria Magdalena waren zum Grab gekommen. Sie wollten den kalten Leichnam mit ihrem warmen Öl einreiben und sich endgültig und in Ruhe von dem Mann verabschieden, der ihnen so viel Hoffnung gegeben hatte.
Die Frauen dachten, sie seinen allein. Das waren sie aber nicht. Sie dachten, niemand wüsste, was sie vorhatten. Auch falsch. Gott war informiert. Er erwartete sie mit einer Überraschung.

„Der Engel des Herrn kam vom Himmel herab, trat hinzu und wälzte den Stein weg“ (Matthäus 28,2).

Warum musste ein Engel den Stein wegrollen?
Für wen hat er das getan?
Für Jesus?
Das dachte ich zumindest immer. Aber brauchte Jesus wirklich Hilfe bei seiner Auferstehung? Brauchte er einen Engel, der ihm den Wegfrei machte? War er, der er gerade den Tod besiegt hatte, zu schwach, um einen Stein zur Seite zu stoßen?
Wohl nicht. Der Bibeltext vermittelt viel eher den Eindruck, als sein Jesus zu dem Zeitpunkt, als der Engel kam, schon gar nicht mehr im Grab gewesen.
Für wen hat der Engel dann den Stein bewegt?

„Kommt her und seht die Stätte, wo er gelegen hat“ (Vers 6), so lud der Engel die Frauen ein.

Er hat den Stein nicht für Jesus, sondern für die Frauen zur Seite geschafft – nicht damit Jesus herauskommt sondern damit die Frauen hineinschauen konnten.

Maria blickt Maria Magdalena an, und Maria hat wieder dieses triumphierende Grinsen im Gesicht wie damals als immer mehr Brote und Fische aus ihrem Korb kamen. Plötzlich gibt es wieder eine Zukunft, Hoffnung und Grund zum Träumen.

„Geht eilends hin und sagt seinen Jüngern, dass er auferstanden ist von den Toten. Und siehe, er wird vor euch hingehen nach Galiläa; dort werdet ihr ihn sehen“ (Vers 7).
Das brauchte er Maria und Maria Magdalena nicht zweimal zu sagen. Sie machten kehrt und rannten los nach Jerusalem. Die Finsternis war gewichen, die Sonne war aufgegangen, der Königssohn war wieder da.

Der Herr ist auferstanden!

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